Am 06.04.2024 fand in Gera das größte Reichsbürgertreffen der letzten Jahre statt.
Die Versammlung bzw. das Reichsbürgertreffen hatten einen starken militärischen Charakter. Optisch kam das zum Ausdruck durch Uniformen und militärische Grüße, mit denen die Fahnenträger begrüßt wurden. Die Uniformen bestanden unter anderem aus der Pickelhaube, die ein Symbol des preußischen Militarismus darstellt. Ebenfalls können die Schärpen als Teil einer militärischen Uniformierung betrachtet werden, genauso ist die Janitscharen-Kostümierung der „Ottoman Society“ als militärische Uniformierung einzuorden.
In Thüringen gilt nach § 3 Versammlungsgesetz des Bundes ein Uniformverbot.
(1) Es ist verboten, öffentlich oder in einer Versammlung Uniformen, Uniformteile oder gleichartige Kleidungsstücke als Ausdruck einer gemeinsamen politischen Gesinnung zu tragen.
Zusätzlich handelt es sich bei Pickelhauben um sogenannte Schutzwaffen, welche nach § 14a VersammlG ebenfalls auf Versammlungen verboten sind.
(1) Es ist verboten, bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel, Aufzügen oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin Schutzwaffen oder Gegenstände, die als Schutzwaffen geeignet und den Umständen nach dazu bestimmt sind, Vollstreckungsmaßnahmen eines Trägers von Hoheitsbefugnissen abzuwehren, mit sich zu führen.
Auch die Musik auf der Veranstaltung belegt einen militärischen Charakter. So wurde u.a. der Militärmarsch „Preußens Gloria“ gespielt. Teilweise wurden Befehle vergeben, die ebenfalls ein militärisches Bild vermitteln. Die üblichen rechten Trommler, die wir von Querdenken und den Montagsdemonstrationen kennen, durften in einem großen Block laufen und den Demonstrationszug mit teilweise militärischen Trommelrhythmen begleiten. Bekannt ist zudem, dass das verbotene Horst-Wessel-Lied angestimmt wurde.
Getränke und Verpflegung wurden offenbar über „Aufbruch Gera“ um den kriminellen Neonazi und AfD-Mitglied Christian Klar verkauft, der auch selbst mit anpackte. Das dürfte der rechtsextremen Gruppe einiges an Einnahmen in die Taschen gespült haben.
Die Gruppe Ostthüringer Divan erlaubt uns dankenswerterweise die Veröffentlchung ihres Threads auf unserer Homepage, den Originalthread findet ihr hier. Wir haben ein paar Veränderungen und Ergänzungen vorgenommen.
‚Nie wieder‘ – und ’nicht wieder‘ kann man verstehen wie man will, dennoch stimmt es mich jedoch nachdenklich, wie schwer sich die Stadt vor mehreren Jahren damit tat, ihr zugesagtes Projekt mit mir – eben nie – zu realisieren.
Vielleicht ist man nun – endlich – aufgewacht, sicher sehr spät, aber (hoffentlich) dennoch nicht zu spät.
Vor kurzem hatte ich einiges zu tun in der Stadt, um die ‚Politisch-motivierten-Sachbeschädigungen‘ zu beschädigen!