Für den 27. Januar 2024 luden wir, das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts, zusammen mit befreundeten Gruppen und Parteien, zu einer Kundgebung auf den Geraer Marktplatz ein.
Anlässe gab zahlreich, an diesem Tag: Die Correctiv-Recherche, der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und die durch den Neonazi C. Klar organisierte Demonstration. „Nein zum Heim 2.0“, welche sich gegen die geplante Unterkunft für Geflüchtete in Gera richtete.
Der Tag startete vormittags mit der durch die Stadt Gera organsierte Gedenkveranstaltung anlässlich des „Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ im Küchengarten, welche dieses Jahr sehr zahreich wahrgenommen worden ist.
Einige Stunden später, um 13:00 versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz etwa 300 Personen. Geraer und angereiste Gäste aus dem Umland – aus Greiz, Hermsdorf und Zeitz – um mit einer Zubringerdemo unter dem Motto „Antifaschismus auf die Straße“ gemeinsam zum Marktplatz zu gelangen. Etwa 13:30 startete die Demonstration. Über die Friedrich-Engels-Straße und die Leipziger Straße erreichten diese den Zschochernplatz, wo eine Zwischenkundgebung gehalten wurde, um anschließend über die Brauvereinstraße und Greizer Straße den – bereits mit einigen Teilnehmern gefüllten – Markt zu erreichen. Zum Ende der Zubringerdemo gab es noch einen Redebeitrag durch die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss (Die Linke). Diesen Redebeitrag könnt ihr hier auf YouTube nachhören/-schauen. (An dieser Stelle gab es leider noch einige technische Probleme, in Form von Störgeräuschen.)
Um 15:10 wurde dann die „Nie Wieder Ist Jetzt„- Kundgebung offiziell durch einen Vertreter unseres Bündnisses eröffnet. Bei dieser beteiligten sich verschiedenste Organisationen und Parteien mit Infoständen, Mitmachangeboten und Reden.
Natürlich gab es an allen Ständen Infomaterial, Sticker und interessante Gespräche, aber auch für das leibliche Wohl war gesorgt: So versorgte die SPD an ihrem Stand die Teilnehmer mit Roster unter dem Motto „Braun gebraten statt braun gedacht“ und Die Linke mit heißem Glühwein. Bei dem Stand von Bündnis 90/Die Grünen konnte man das „Denkmal der Schande“ begutachten – eine Ansammlung von menschenverachtenden Zitaten durch AfD-Mitglieder. Bereichert wurde die Kundgebung außerdem durch die AWO-Thüringen, welche leckeren Kuchen zu bieten hatte und mit einem großen Boot in Erscheinung trag. Dieses ist Teil der bundesweite Aktion „100 Boote – 1oo Millionen Menschen“. Desweiteren gab es noch Infostände des Feministischen Kollektivs Gera und dem Friedensbündnis Gera.
Doch nun zu den Reden. Es wäre nicht adäquat diese jetzt in verkürzter Form wiederzugeben. In diesem Fall können wir euch anbieten, diese auf YouTube nachzuhören/-zuschauen. Die Videos erreicht ihr über die Verlinkung im Namen des Redners oder unten auf der Seite. Direkt nach der Eröffnung richtete sich der Geraer Oberbürgermeister Julian Vonarb mit einem Grußwort an die Teilnehmer der Kundgebung, im Anschluss sprach Latifa Iguma als von Rassismus Betroffene Person. Am Ende ihrer Rede stimmte sie ein Lied mit der bekannten Melodie von „Hejo spann den Wagen an“ an:
Wehrt euch, leistet Widerstand,
gegen die Faschismus hier im Land,
Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden.
Nach einer kurzen Pause sprach Niklas aus Greiz, die Seebrücke Erfurt und der Pastor im Ruhestand Franz Beutel. Zu guter letzt gaben wir allen anwesenden Parteien die Möglichkeit Worte an die Kundgebungsteilnehmer zu richten. So sprach zuerst Daniel Reinhardt (Landtagsabgeordneter, Die Linke), Luis Schäfer (Mitglied Kreisvorstand, Bündnis 90/Die Grünen) und Elisabeth Kaiser (Bundestagsabgeordnete, SPD).
Im Anschluss konnten die Teilnehmer noch auf dem Marktplatz verweilen und sich untereinander austauschen, wobei viele interessante Gespräche entstanden sind.
Wir danken allen Teilnehmenden und versichern, dass wir bereits an neuen Projekten arbeiten!