Publikationen

Einige Beispiele zum Wirken des Wochenblattes „Neues Gera“

06.11.2020          Seite 4 

Ganzseitige Überschrift:

„Wer im Restaurant falsche Angaben macht, wird bestraft. Wer illegal nach Deutschland einreist und falsche Angaben macht, erhält eine lebenslange Sofortrente.“

 

(Dazu hat Stefan Taubmann in der Ausgabe vom 20.11. auf Seite 4

einen kritischen Leserbrief verfasst – „Werte, die uns tragen“)

Rubrik „Aus fremden Federn“

Überschrift: Failed State Deutschland: Ein verlorenes Land ohne Hoffnung auf Rettung“

Ramin Peymani bezeichnet Klimawandel, Rassismus und die Viruspandemie als Scheinkrisen. Der Autor stellt die Frage, „ab welchem Zeitpunkt eine „Notstandsregierung“ zur grundlegenden Demokratieerneuerung eingesetzt werden müsste. (…)

Nur ein Krieg oder eine wirkliche Seuche, also kein Infektionstheater à la Corona, könnte jemals dafür sorgen, dass aus den Trümmern eine Gesellschaft entsteht, die demokratischen Ansprüchen wieder gerecht wird…“

(Wenn das kein Aufruf zum gewaltsamen Umsturz ist…?)

Rubrik „Aus fremden Federn“

Nachdruck Beat Gygi, Weltwoche 38.20

Überschrift: Die Versuchung der Macht

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zweifelt der Autor an der Wirksamkeit der Masken und relativiert die Todeszahlen gegenüber früheren Grippeepidemien.

Dann wird’s Verschwörungsmythisch:

„Neu ist demnach nicht die Pandemie, neu ist die extreme, weltweite und institutionell

koordinierte Reaktion der Menschen darauf.“

Der Autor problematisiert, dass überall auf der Welt, Staaten unterschiedlichster politischer Ausrichtung, mit ähnlichen Maßnahmen auf die Pandemie reagieren. Die Tatsache, dass  ein zeitweiliges Begrenzen von Kontakten, Hygiene und Abstandsregeln bis zur Verfügbarkeit wirksamer medizinischer Mittel, weltweit angewandt werden, weil nur damit der Anstieg von Neuinfektionen begrenzt werden kann, scheint dem Autor nicht in den Sinn zu kommen.

Stattdessen fürchtet Gygi einen von „der Politik“ … „gesteuerten autoritären, protektionistischen Superstaat.“

Leserbrief von Hartmut Wächter zu Corona

Kritisiert die Allmacht von Landtagsabgeordneten und Mitarbeitern in Behörden. Fragt:

„Sind Infizierte krank? Egal, ihr sperrt sie einfach in Quarantäne.“

 

Dass infizierte Personen auch ohne Symptome andere Menschen anstecken

können, liegt außerhalb seiner Überlegungen, welche zu These führen:

 

„Ihr seid dabei, eine Hygienediktatur zu errichten.“

 

  

  

Die Karikatur von Bernd Zeller polemisiert (immer passend die Linie des Neues Gera-Herausgebers) unter der Überschrift „Politikleugner“:

Ich bin ja nicht für ein Ende von Corona. Wollen wir wirklich wissen, was denen danach einfällt?

Hier wird in klassischer Pandemieleugner- und Opfermanier von einer

erfundenen Unterdrückungsmaßnahme von „Denen“ fabuliert.

 

   

 

20.11.2020          In dieser Ausgabe wurde die Seite 8 freigegeben, um die üblichen, mit einer Lokalzeitung zusammenhangslosen Thesen selbsternannter Welterklärer zu verbreiten.

Das Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach der ganzseitigen Überschrift lautet:

„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.“

 

Die Redaktion wählte dieses Zitat um zu verdeutlichen, dass wir alle versklavt aber glücklich sind und deswegen die Freiheit nicht vermissen. Mit anderen Worten: Das „Neue Gera“ hält die Mehrheit der Menschen für zu blöd, zu bemerken, wie furchtbar diese von (wem auch immer) unterdrückt werden und leitet so zu den üblichen Theorien über.

 

Hauptthema der Seite ist „Corona“

Die Rubrik „Aus fremden Federn“

beschäftigt sich mit einer „Great Barrington-Erklärung“

 

Darin äußern „Epidemiologen und Wissenschaftler Bedenken hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen der vor herrschenden COVID-19-Massnahmen auf die physische und

psychische Gesundheit.“ Sie fordern eine Einstellung der „vorherrschenden Covid19-Massnahmen“ wodurch sich eine Herdenimmunität herausbilden würde.

Faktenfinder: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/great-barrington-declaration-101.html

NG-Verleger Dr. Harald Frank stellt unter der Überschrift „Ermächtigungsgesetze“

zu dem am 18.11. vom Bundestag zu beschließenden „Gesetz zum Schutz der

Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ u.a. folgenden Zusammenhang her:

„Im Hintergrund wirkt das Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933: „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“. (…) Das Ermächtigungsgesetz diente nicht dazu, die

Republik handlungsfähiger zu machen, sondern sie abzuschaffen und das Prinzip der Gewaltenteilung zu durchbrechen. (…)“

 

Die Rubrik „Nachgestochen“ der stellvertretenden Vorsitzenden der Geraer AfD und Angestellten der Stadtratsfraktion Evelyn Gropp titelt: „Die Legende von Jens und Angela“

 

Einleitend geht es um Weihnachtsmann und Osterhasen als „Helfershelfer im Rahmen der Erziehung.“ 

 

War es in einem ihrer früheren Texte noch die „Umvolkung“ kommt nun die „Umerziehung“:

„Was aber tun, wenn man eine ganze Gesellschaft, vom Kinde bis zum Greise, umerziehen will? Da muss schon etwas Schwergewichtigeres her, zum Beispiel eine Katastrophe am besten eine globale. Mit Corona hat man sich in seltsamer Eintracht auf ein einheitliches Horrorszenario geeinigt und die meisten Menschen machen mit beim großen Spektakel. (…) Maskenzwang und die Einschränkung der elementarsten Grundrechte werden als Rettung gepriesen und die Repressalien bei Nichteinhaltung als durchaus gerecht empfunden. Hinterfragt wird so gut wie nichts, das bleibt nur wenigen überlassen.“

Pure Demagogie, wenn Frau Gropp ausgerechnet das Tragen von Masken mit einer „Verrohung und Entsolidarisierung im zwischenmenschlichen Bereich“ verbindet und lästert:

„Die symptomlos Erkrankten“, früher Gesunde genannt, sind jetzt die Stars in der Hitliste der sogenannten „Pandemie“.

Die AfD versucht hier das Thema Corona zunächst mit der Überschrift und Einleitung auf Kleinkindniveau herabzustufen und sich am Ende als Anwalt der Kinder zu deklarieren. Es folgt die Neufassung der altrechten Umerziehungserzählung, von der die Mehrheit nichts weiß und von einer wissenden Elite aufgeklärt werden muss. Dann die Leugnung der Pandemie;  „symtomlos  Erkrankte“:

Auch Menschen, welche keine bzw. noch keine Symtome haben, können andere anstecken oder selbst noch Symtome entwickeln.

Faktencheck: https://zdfheute-stories-scroll.zdf.de/corona-ohnesymptome-asymptomatisch/index.html

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Zu den oft zitierten Grundrechten verweisen wir auf:

  1. https://www.bundestag.de/parlament/aufgaben/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg_01-245122
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte