Aktionsbündnis Gera gegen Rechts ruft zur Teilnahme an eigenständiger Gedenkveranstaltung am 9. November 2020 auf:
„Für ein würdiges Gedenken zur Reichspogromnacht – Kein Gedenken mit Vertretern der Täter-Ideologie“
Mit Unverständnis haben die Aktiven des Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts zur Kenntnis genommen, dass die Stadtverwaltung Gera erneut alle Fraktionen zur Gedenkveranstaltung am 09. November eingeladen hat. Die AfD werde wie alle Fraktionen behandelt und soll ungeachtet der von ihr vertretenen Positionen beim städtischen Gedenken anlässlich der Reichspogromnacht von 1933 teilnehmen.
Deshalb ruft das Aktionsbündnis zu einer eigenständigen Gedenkveranstaltung am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in der Schülerstraße / Ecke Anna-Schneider-Weg auf. Der Beginn ist für den 09. November 2020 15 Uhr vorgesehen.
Hauptredner wird Sandro Witt, stellvertretender Bezirksvorsitzender des DGB Hessen-Thüringen, sein. Auf Musik wird verzichtet, dafür wird ein Gesteck niedergelegt.
Ein gemeinsames Gedenken mit den ideologischen Nachkommen der NSDAP ist für das Aktionsbündnis undenkbar.
Die AfD in Gera kennt keinerlei Distanz zur extremen Rechten, wie die kürzlich bekannt gewordene Beschäftigung eines langjährigen Naziaktivisten durch einen Landtags-abgeordneten zeigt. Von einer konservativ-bürgerlichen Alternative kann keine Rede sein.
Aus diesem Grund rufen wir alle Menschen, die sich nicht mit den Vertretern der AfD auf einer Veranstaltung wiederfinden wollen auf, an diesem ehrlichen Gedenken teilzunehmen und ein eindeutiges Zeichen gegen die heuchlerische Vereinnahmung des Gedenkens durch die AfD zu setzen.